Dienstag, 1. Juni 2010

Israelischer Piratenakt gegen Gaza-Freedom-Flotilla

Pax Christi Burgenland unterstützt die Forderungen von Pax Christi Deutschland:

Israelischer Piratenakt gegen Gaza-Freedom-Flotilla
Sofortige Freilassung aller durch Israel inhaftierten Personen der Freiheitsflotte gefordert

In der vergangenen Nacht (30.5.) hat die israelische Marine die Schiffe der Freedom-Flotilla der internationalen Free-Gaza-Bewegung eingekesselt und aufgebracht. Das israelische Fernsehen spricht von 19 Toten durch das israelische Militär, das nach Angaben der Free-Gaza-Bewegung unmittelbar beim Betreten des Schiffes begonnen hat zu schießen.
Unsere deutsche Delegation bei der Freedom-Flotilla besteht aus fünf Personen: Matthias Jochheim (stellvertretender Vorsitzender der IPPNW), Norman Paech (emeritierter Hochschullehrer und IPPNW-Beiratsmitglied), Nader el Sakka (Palästinensischen Gemeinde Deutschland e.V.) und zwei Abgeordnete des Deutschen Bundestages, Inge Höger, MdB (Mitglied des Verteidigungsausschusses) und Annette Groth, MdB (Mitglied des Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe). Ein Kontakt zu den von Israel entführten Passagieren besteht nicht.

Israel hat eine weitgehende Nachrichtensperre verhängt. Bereits seit Tagen wird von offiziellen israelischen Stellen eine gezielte Desinformationskampagne mit Falschmeldungen und Halbwahrheiten betrieben.

Wir fordern:

- die sofortige Freilassung aller Passagiere der Freiheitsflotte,
- die sofortige Freigabe der beschlagnahmten Schiffe und der Hilfsgüter und die Ermöglichung der Weiterfahrt nach Gaza,
- eine internationale, unabhängige Untersuchung des israelischen Angriffs,
- die deutliche Verurteilung der israelischen Aggression durch die deutsche Bundesregierung, durch die EU und die
internationale Gemeinschaft,
- die Aussetzung der militärischen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Israel bis zum Ende der Besatzung Palästinas
durch Israel,
- das Ende der israelischen Blockade von Gaza.

Weiter Meldungen zum Thema:
ORF.at, 1.6.2010
Blutige Kommandoaktion: UNO verurteilt Israel

ZDF, 1.6.2010
Gaza-Angriff: Deutsche Aktivisten sprechen von "Kriegsverbrechen"
Israel will alle Gefangenen freilassen
ZDF-Video: Deutsche nach Gaza-Angriff in Berlin
ZDF-Video: Internationaler Druck auf Israel wächst

Standard, 2.6.2010
Israel lässt alle Gaza-Aktivisten frei
Es wird keine Anklagen geben - Ausweisung hat gestern Abend begonnen - Mankell kritisiert Militäraktion als "Seeräuberei und Kidnapping"

ORF.at, 3.6.2010
Nach tödlichem Zwischenfall: Kein Rückhalt mehr für Gaza-Blockade
Nun auch USA für Ende der Abriegelung?
Nach dem tödlichen Zwischenfall bei der Erstürmung des Gaza-"Hilfskonvois" gibt es kaum noch Rückhalt für Israels Blockade des Gazastreifens. Die Taktik, das Regime der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen damit zu brechen, scheint nicht mehr haltbar. UNO-Chef Ban forderte in harschen Worten ein Ende der Blockade. Noch bedeutsamer ist wohl, dass sich Israel nunmehr auch von den USA in dieser Frage keine Unterstützung mehr erwarten kann.


Folgende Erklärungen sind auf der Homepage Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost zu finden:

Presseerklärung der Jüdischen Stimme vom 3. Juni 2010

Offene Briefe der Jüdischen Stimme an den Botschafter Staates Israel in Deutschland und an die Bundeskanzlerin der BRD Angela Merkel vom 31. Mai 2010

Aufruf von in Deutschland lebenden Israelis und Juden vom 12. Juni 2010


jW 17.06.2010 (Leukefeld)
Blockade geht weiter
Israels angebliche »Lockerungen« der Gaza-Abriegelung ohne Substanz

Hintergrund 17.06.2010
Jüdisches Boot zur Fahrt nach Gaza bereit


Monitor, 17.6.2010
Wir versuchen es immer wieder:
Wie eine deutsche Jüdin die israelische Seeblockade durchbrechen will